Kaktusfeige
Speiseorangen sind nicht zum Auspressen geeignet. Der Grund: Sie enthalten den Bitterstoff Limonin, der beim Auspressen freigesetzt und dann unangenehm bitter hervorschmecken würde.
Die bekanntesten Speiseorangen sind Navellinas, Lane Late und Navel Late Orangen.
Speiseorangen lassen sich gut schälen, haben in der Regel keine, oder nur sehr wenig Kerne und schmecken herrlich süß, weil sie nur wenig Säure haben.
Navellinas werden in der Regel zwischen Oktober und Januar angeboten. Diese Orangensorte wird früh geerntet. Dadurch hat sie einen geringen Fruchtzuckeranteil, schmeckt also leicht säuerlich. Sie haben eine lockere Schale, sind darum prima zu pellen und haben keine oder nur sehr wenig Kerne.
Lane Late Orangen gehören zu den späten Sorten, d. h. sie werden erst ab Februar angeboten. Diese Früchte reifen also lange Zeit am Baum und werden darum herrlich süß. Allerdings sind Lane Late Orangen nicht so intensiv im Geschmack wie z.B. Navellinas.
Der hohe Saftanteil dieser Sorte aber lässt sie dafür herrlich saftig schmecken. Lane Lates haben keine Kerne und eine lockere Schale, die sich gut entfernen lässt.
Navel Late kann man beim Einkauf ganz leicht erkennen, sie haben nämlich eine weitere kleine Frucht innerhalb der Hauptfrucht. Diese kleine Zweitfrucht zeigt sich meist durch eine nabelartige Öffnung (Navel ist das englische Wort für Nabel) oder Ausbuchtung am Ende der Hauptfrucht. Navel Late Orangen sind mittelgroß, mit fester Schale und lassen sich deshalb etwas schwerer schälen, als die anderen Navel Orangen. Doch ist die Schale gelöst, wird man belohnt. Denn diese Orange hat ein sehr feines Fruchtfleisch und einen hohen Zuckeranteil. Deshalb schmeckt sie nur leicht säuerlich und wunderbar süß. Außerdem hat auch die Navel Late so gut wie keine Kerne. Dazu kommt, sie hat einen höheren Saftanteil als die anderen Navel Orangen, und ist deshalb besonders saftig. Navel Late Orangen kommen – wie der Name schon sagt – spät auf den Markt. Sie brauchen nämlich lange um zu reifen und schmecken deshalb am besten im Februar, März und April.
Saftorangen haben einen sehr großen Saftanteil und weniger störende Bitterstoffe. Außerdem sind sie aufgrund ihrer Kerne weniger zum Verzehr geeignet als Speiseorangen. Die Früchte sind rundlich bis länglich oval und mit etwa 6 - 9 cm Durchmesser mittelgroß. Schale und Fruchtfleisch sind anfangs orange, spätere Ernten sind wieder leicht grünlich. Typische Saftorangen sind Valencia Late und Salustiana.
Die Valencia Late Orange ist mittelgroß und lässt sich sehr gut zu leckerem Orangensaft pressen. Sie schmeckt weniger süßlich und hat dafür aber einen erfrischenden leicht säuerlichen Geschmack. Valencia Late Orangen gibt es in der Regel ab Februar zu kaufen.
Früher, nämlich bereits ab Dezember, findet man Salustianas in den Geschäften. Bei Salustiana Orangen ist der Saftgehalt noch größer. Hier reichen oft schon 2 Orangen, um ein Glas mit Saft zu füllen. Der Geschmack dieser Sorte ist weniger säuerlich und leicht süß.
Blutorangen haben rötlich gefärbtes Fruchtfleisch. Die Färbung wird durch sogenannte Anthocyane ausgelöst. Das ist ein Farbstoff, der bei niedrigen Temperaturen zusammen mit der Fruchtsäure eine rote Färbung des Fruchtfleisches hervorruft. Je nachdem, wie niedrig die Temperaturen während der Reifung der Blutorange waren, desto roter wird die Farbe.
Blutorangen eignen sich besser zum Verzehr, als zum Pressen, da sie einen geringeren Saftanteil haben. Ihr Geschmack ist häufig etwas bitterer, als bei herkömmlichen Orangen. Der Grund: Blutorangen besitzen ein herbes, würziges Aroma und erinnern an den Geschmack von Beeren.
Die bekanntesten Blutorangensorten sind Moro und Tarocco.
Moro Orangen sind so genannte Vollblutorangen, d. h., sie haben sowohl ein rotes Fruchtfleisch als auch eine rot gefärbte Schale. Diese Sorte wird seltener verkauft, da die Moro Orange viel Säure hat und etwas bitter schmeckt.
Deutlich milder im Geschmack ist die Tarocco Orange. Diese Sorte gehört zu den Halbblutorangen: Sie haben zwar rötlich gefärbtes Fruchtfleisch, ihre Schale aber ist orange.