Kaktusfeige
Botanisch gesehen sind Feigen gar keine echten Früchte, sondern so genannte Scheinfrüchte. Sie entstehen aus der Blütenstandsachse, die zuerst hohl ist, sich dann aber fleischig verdickt.
Feigenbäume wachsen bevorzugt im Mittelmeerraum, finden sich aber auch in warmen Regionen Deutschlands. Schon aus religiösen Abbildungen sind die großen, gelappten Blätter bekannt, groß genug, um die Geschlechtsteile von Adam und Eva zu bedecken.
Feigen gibt es mit grüner, dunkelroter, violetter oder schwarzer Schale und sie sind meist mit einem weißlichen Schleier überzogen. Ihr aromatisches Fruchtfleisch ist rosa bis rötlich und mit vielen gelben Samenkörnern durchsetzt.
Feigen kann man frisch oder getrocknet essen. Bei vielen Sorten kann die dünne Schale mitgegessen werden. Dickere Schalen können einfach abgezogen werden.
Da Feigen, wie Ananas und Kiwi, ein Eiweiß spaltendes Enzym enthalten, sollte man die frischen Früchte nicht mit Milchprodukten mischen, da diese sonst bitter werden.
Die vielen kleinen Samenkörner der Feige regulieren die Verdauung. Sie wirken als Ballaststoffe, weil sie im Darm stark aufquellen. Mit ein paar Feigen täglich kann man mehr für eine gesunde Darmflora tun als mit Ballaststoff-Präparaten. Auch gegen Vitaminmangelerscheinungen können sie helfen. Zudem wirken sie stärkend. Getrocknet kann man sie Hustenteemischungen beifügen. Der Tee wird dadurch leicht süß und trinkt sich angenehmer.
Äußerlich angewandt hilft die Feige auch bei verschiedenen Hauterkrankungen.
In alten Schriften wird die Feige sogar für ihre Wirkung gegen Krebs gerühmt. Medizinische Forschungen in Japan haben in der Feige einen Wirkstoff entdeckt, der unter bestimmten Umständen Tumore schrumpfen lassen kann. Sogar Remissionen bei menschlichen Krebspatienten wurden beobachtet.